Projektdetails
Gärten – neo-ornamentale Formwelten
Sven Weihreter malt Gärten. Keine besonderen, sondern handelsübliche.
Die grünen Inseln sind kleine Oasen in städtischen Steinwüsten. Wohlfühlorte sind die kleinen Stücke Natur vor der Terrassentür, gepflegt oder verwildert, je nach Geschmack. Sie entspannen und reduzieren die allgegenwärtige Reizüberflutung. Die natürlichen und vertrauten Formen der Bäume, Blumen, Blüten und Wiesen sind analog. Sie wirken wohltuend in einer zunehmend virtuellen Welt. Pflanzen und Tiere folgen einem alten Rhythmus, bleiben gelassen und kümmern sich nicht um die Hektik der Menschen.
„Gärten verändern sich laufend, bieten Licht- und Schattenspiele. Wer die Ruhe und Muße hat, entdeckt immer Neues. „Ein Garten ist ein Füllhorn von Farbe und Form, das sich über die Leinwand ergießt“, sagt Sven Weihreter. Viele Menschen freuen sich über die Natur und erholen sich allein beim Anblick. Ein weißer Bereich in jedem Bild, auf dem Nichts ist, ist das Tor oder die Projektionsfläche in eine andere Welt der eigenen Phantasie.
Wer will, kann eintauchen.
„Ich möchte erreichen, dass die Betrachter augenblicklich loslassen und entspannen, wenn Sie meine Gartenbilder betrachten. Besonders geeignet für Stadtmenschen, die keinen Garten vor der Tür haben. Meine Bilder zeigen nicht den Garten Eden – das Paradies, aber doch schöne Orte, um sich an die Fülle des Lebens zu erinnern“, sagt Sven Weihreter.
Andres Leitgeber, Journalist, Mai 2011, Nürnberg