
Alles wird gut | 2010 | Acryl auf Leinwand | 110 x 160 cm | •
Dieses Bild habe ich in der ersten Januarwoche 2010 gemalt. Mir gefiel es so gut, dass ich es gleich zu meiner Neujahrskarte gemacht habe und es unter anderem dem renommierten Galeristen Dr. Alfred Gunzenhauser geschickt habe. Er war so begeistert, dass er noch am selben Tag anrief und mich bat, ich solle vorbeikommen, um ihm das Bild zu zeigen. Als ich ging, hatte er das Bild in seine Privatsammlung aufgenommen – zwischen Otto Dix und Gabriele Münter.

Bei Nacht | 2009 | Acryl auf Leinwand | 70 x 200 cm | •
Einer meiner Sammler, der bereits 15 meiner Bilder gekauft hatte, wollte das Bild „The Fast Way“ kaufen. Allerdings wollte er dort auch seinen Porsche GT3 verewigt haben. Das lehnte ich ab, da das Bild „The Fast Way“ natürlich eine Metapher für schnelles Ankommen und die damit verbundenen Risiken ist und kein Werbebild für einen Porsche sein soll. Dreimal lehnte ich es ab, seinen Porsche zu malen. Doch dann hatte ich eine Idee. Ich malte ein neues Bild schwarz in schwarz, auf dem eigentlich nichts zu erkennen, sondern nur zu erahnen ist. Ein Bild, das Geschwindigkeitsrausch und Sinnleere zeigt. Ein Porsche rast durch die Nacht (natürlich viel zu schnell) einem Schild entgegen, das ihm die Richtung weisen sollte, doch das Schild ist leer.

The Easy Way | 2006 | Acryl auf Leinwand | 70 x 200 cm | •
Den „Einfachen Weg“ habe ich gemalt, nachdem ich zwei Wochen mit dem Bild „Die Steine des Wegs führen Dich in den Himmel“ gekämpft habe. Ich wollte nun etwas Einfaches, Schnelles malen. Das Bild dauerte drei Stunden. Danach war ich wirklich erleichtert und entspannt. Dieses leichte und jedem bekannte Gefühl, sich auf dem richtigen Weg zu befinden und das noch auf einer gut ausgebauten, geraden Straße, hat mich so fasziniert, dass daraus eine ganze Serie mit dem Titel „Weder hier noch dort“ entstanden ist.

Der Mast | 2006 | Acryl auf Leinwand | 160 x 110 cm
Dieses Bild ist das zweite der Serie „Weder hier noch dort“. Es ist die Impression eines Spaziergangs auf einer Anhöhe im Odenwald. Sein Bildaufbau ist ganz klassisch wie in der Romantik. Der Blick schweift in die Ferne und verliert sich in der Tiefe des Hintergrunds. Ein Weg im Vordergrund verschwindet ins Unbekannte und in der Mitte befindet sich etwas, das die Aufmerksamkeit der Betrachter anzieht. Doch dieses Etwas in der Mitte ist nichts Romantisches, es ist alltäglich, modern und ein wesentlicher Teil unserer Gesellschaft. Es verbindet uns, überwacht uns und lässt uns immer und überall kommunizieren. Die Grundlage der Homöopathie (Homöopathie, griechisch: ähnliches Leiden) ist es, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen. Vielleicht kann dieses Bild das auch.

Die Allee | 2010 | Acryl auf Leinwand | 100 x 70 cm | •
Schnell im Cabrio auf der Landstraße fahren. Doch das ist nicht der ganze Inhalt dieses Bilds. Dieses Bild habe ich zum 50. Geburtstag meines Cousins gemalt. Es zeigt verschiedene Lebensphasen und Einschnitte. Es gibt leuchtende Abschnitte und dunkle Strecken mit Überholverbot und Strecken, in denen die Grenzen verwischen. Und alle wollen bewusst erlebt werden, wie bei einer Cabriofahrt auf der Landstraße.

Die Baustelle | 2006 | Acryl auf Leinwand | 160 x 110 cm
Mein Freund Heinrich sagt über dieses Bild, es sei ein zeitloser Kindheitstraum. Aber wahrscheinlich nur für Jungs. Es hatte 35 Grad als ich vom Hornbach-Baumarkt-Parkplatz nach Hause fuhr. Ein Wind wehte und die Werbe-Fahnen flatterten in der heißen Luft. Irgendwie war es eine Stimmung wie am Meer. Ich hatte nur Augen für die Straßenmarkierungen, die mich schon lange faszinieren. Da schaute ich auf und sah eine 15 Meter hohe silberne Wand. Sie reflektierte die Sonne, so dass man das Gefühl hatte, von zwei Sonnen beschienen zu werden, wie auf einem anderen Planeten. Die 35 Grad kamen mir vor wie 70. Und es war mucksmäuschenstill.

Die Brücke Nr. 1 | 2008 | Acryl auf Leinwand | 160 x 110 cm
Die Nasca-Linien der heutigen Zeit, die Straßenmarkierungen, üben schon lange eine große Faszination auf mich aus. Sie folgen festen Regeln und erzeugen zufällig riesige Symbole auf der Erde, die uns irgendeine Botschaft vermitteln sollen. Aber diese Botschaft ergibt wahrscheinlich nur von oben, aus Sicht der Götter, einen Sinn. Deswegen haben auch die Wolken auf diesem Bild die gleichen Farben wie die Straße und ihre Symbole. Bis wir diese Symbole erkennen und verstehen, folgen wir Tag ein, Tag aus, diesen Linien – wahrscheinlich, bis wir von ihren Begrenzungen erlöst werden und unseren eigenen Weg gehen können.

Die Brücke Nr. 2 | 2009 | Acryl auf Leinwand | 160 x 110 cm
Die Brücke auf diesem Bild wirkt wie ein Tor in eine andere Welt. Durch das Streiflicht des Sonnenuntergangs glüht die Wiese noch einmal auf und auch der Straßenbelag leuchtet hell und kündigt an, dass nach der Brücke etwas Neues beginnt. Alles zeigt und leitet in die Richtung des Tors und lässt keinen anderen Weg zu. Auf diesem Bild wird die Trennung von organischer Natur und von Maschinen hergestellten grafisch wirkenden Elementen besonders deutlich. Die Straße wirkt wie ein Kinderspielteppich, der auf eine Wiese gelegt wurde. Und auch die Leitplanken, ob aus Beton oder Metall, wirken nur aufgesteckt. Wenn man durch das Tor gegangen ist, wird wahrscheinlich alles einfach wieder zusammengerollt und abgebaut.

Die Brücke Nr. 3 | 2011 | Acryl auf Leinwand | 70 x 200 cm | •
Meist sind die Bilder meiner Straßen-Serie nach dem geistigen Prinzip „oben wie unten“ gestaltet. Das bedeutet, wie auf der Erde, so ist es auch im Universum. Wie im Universum so ist es auch in den geistigen Welten. Auf meinen Bildern ist oft die Straße grau und auch der Himmel, der Weg ist das Ziel. Die Fahrradbrücke auf diesem Bild wirkt wie ein Tor und gibt den Weg frei auf eine grüne Ampel. Aber diese Brücke sieht auch ein bisschen aus wie eine Mausefalle.

Die Halle | 2010 | Öl auf Leinwand | 110 x 160 cm | im Privatbesitz
Dieses Bild ist mir mein liebstes. Nicht, weil es so toll gemalt ist, oder weil es so ein schönes Motiv wäre. Nein, weil es eine unerklärliche Anziehungskraft auf mich ausübt. Es stellt mir Fragen, die ich nicht beantworten, ja noch nicht einmal formulieren kann. Es ist nach einem Foto gemalt, das ich auf der Autobahn aus dem Seitenfenster schoss. Deshalb gehört es für mich zu den Straßenbildern, auch wenn gar keine Straße darauf zu sehen ist.

Im Gleichgewicht | 2009 | Acryl auf Leinwand | 70 x 200 cm | •
Im Vorspann der Zeichentrick-Serie Paulchen Panther gibt es ein schief hängendes Bild mit einem Boot und Wasser. Paulchen Panther dreht dieses Bild wieder gerade, aber das Wasser bleibt schief und läuft aus der unteren Ecke aus dem Bild. Wer weiß, was passiert, wenn man mein Bild gerade dreht?

Indian Summer | 2009 | Acryl auf Leinwand | 70 x 200 cm | •
In unserem Bad hing ein leuchtend orangefarbenes Handtuch über der Heizung, über das meine Tochter ihre kleine graue Hose hängte. Dieser Farbkontrast war unglaublich. Diese volle Farbe – im Gegensatz zu diesem Nichts an Farbe – war so faszinierend, dass ich darüber ein Bild malen musste. Dies ist eins meiner wenigen Bilder, in dem mir die Farbe wirklich wichtig ist.

The Pleasant Way | 2008 | Acryl auf Leinwand | 70 x 200 cm
Auf der Heimfahrt nach einer David-Hockney-Ausstellung hatte sich plötzlich der Wald am Straßenrand verändert. Er war verspielt und ein bisschen romantischer geworden. Und sogar die Straßenschilder lugten etwas koketter um die Ecke. Der schnelle oder leichte Weg meiner anderen Bilder, hatte sich in den angenehmen verwandelt – und dieses Bild ist meine Reminiszenz dazu.

The Fast Way | 2009 | Acryl auf Leinwand | 70 x 200 cm
Normalerweise sind meine Straßenbilder bewegungslos und still, ja fast zeitlos. Hier die große Ausnahme, ein Bild auf der Überholspur. Wir sind so schnell, dass sogar die Notrufsäule zu einer orangenen Skulptur verzerrt wird. Auch Entscheidungen müssen natürlich schnell getroffen werden. Folgt man dem linken oder dem rechten Schild? Und was ist eigentlich hinter dieser Kurve?